Tag 16-18: Alternativen zum Alkohol – was trinke und tue ich, wenn ich nicht mehr trinke?

Es ist Sonntag Abend, der dritte in Folge übrigens, an dem ich das Wochenende über nüchtern war. Yeah, heute ist mein 18. Tag ohne Alkohol beinahe vorüber. Bevor ich mich und euch in die nächste Arbeitswoche entlasse, möchte ich gerne mitteilen, was ich getrunken und getan habe, wenn ich keinen Alkohol konsumiert habe.

Wie ich in einem der ersten Blogbeiträge bereits schrieb: Die ersten Tage trank ich unendlich viel Wasser, ganz einfaches Mineralwasser. Mein Mann machte sich schon darüber lustig, dass er neuerdings so viele Kästen Wasser kaufen müsse. Tut ihm auch gut, dachte ich mir, ein paar Muckies mehr schaden ja nicht. Wenn das Mineralwasser aus war, füllte ich einfach Wasser in eine Glaskaraffe, tat ein paar Zitonenscheiben und frische Pfefferminze aus dem Garten dazu und kühlte das Zitronen-Minze-Wassser im Kühlschrank. Es gibt nichts Schöneres als morgens aufzustehen und gekühltes Wasser mit Geschmack zu trinken.

Dann entdeckte ich einen super leckereren Fruchtsaft im Kühlregal des Supermarktes. Die Marke heißt „Säft“. https://true-fruits.com/saeft/ Sie stellt auch die eher bekannten Smoothies her. Diese Säfte haben es mir sehr sehr angetan. Besonders die grüne Sorte „Apfel, Ingwer & So“ ist ein Dauerrenner in meinem Kühlschrank geworden. Ich fülle mir den Saft in ein großes, schönes Glas und tue einen Strohhalm hinein. Somit hat dieser Saft für mich etwas ganz Besonderes.

Grüner Tee ist beinahe so gut wie Saft. Den trinke ich in Mengen am Schreibtisch. Sowohl bei der Arbeit als auch wenn ich diese Blogeinträge verfasse. Ich stehe da besonders auf grünen Tee mit Geschmack. Der meine ist schon länger in einer schicken Teedose. Ich meine, ich habe ihn damals bei Karstadt in der Delikatessenabteilung im Untergeschoss gekauft. Hier verlinke ich euch mal die Seite von Ronnefeldt: https://www.ronnefeldt.com/teeshop/de/shop/loser-tee/gruener-tee/. Alleine die Bilder auf dieser Website sind einen Besuch zur Inspiration wert.

Ansonsten bin ich ziemlich erfinderisch, mir verschiedene Limonaden selbst herzustellen. In jeder Buchhandlung und Bibliothek findet ihr sicherlich inspiririende Ideen. Also: nach der Arbeit doch einfach mal in die Buchhandlung gehen und sich neue und bewegende Ideen holen. Bücher in der Hand zu haben, ist nochmals etwas anderes als online Dinge zu lesen. Der Vorteil zudem ist: Die Hände haben etwas Besseres zu tun, als das Weinglas zwischen den Fingern zu halten.

Ich lese zur Zeit besonders gerne in der Badewanne: Kerzen an, Schaum ins Wasser und ein gutes Buch mitnehmen. Genau wie früher. An dieser Stelle möchte ich nochmals auf das wirklich gute Buch von Daniel Schreiber hinweisen. https://www.suhrkamp.de/buecher/nuechtern-daniel_schreiber_46671.html Er ist ein Meister darin, seine Erfahrungen mit dem Alkohol und dem Weg in die Nüchternheit literarisch zu verarbeiten. Dabei lässt er aber auch wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse über Sucht und Suchtverhalten sowie den Umgang mit Alkohol in der Gesellschaft nicht außen vor. Er spricht darüber, wie die Gesellschaft über „Alkoholiker:innen“ denkt und dass es gerade dieses Stigma ist, das viele Menschen daran hindert überhaupt aufzuhören zu trinken. Am Ende seines Buches zählt er viele bekannte Persönlichkeiten auf, von denen er weiß, dass sie seit Jahren nüchtern seien.

Gerade beim Googlen des oben genannten Links fand ich ein You-tube Video, in welchem der Autor 10 Seiten aus diesem Buch vorliest. https://www.youtube.com/watch?v=B-p4pLwSr84

Ich persönlich kann dieses Buch nur jedem empfehlen. Und bitte: kauft es in der Buchhandlung. Erstens tut der Spaziergang tut, zweitens ist die Atmosphäre in Buchhandlungen echt heilend und drittens sind Buchhandlungen vom Aussterben bedroht. Also ich persönlich finde Städte ohne Buchhandlungen wirklich langweilig.

So, es ist ein gutes Gefühl, all das vor dem Schlafengehen noch losgeworden zu sein. Ich habe gerade so viele Themen im Kopf, über die ich gerne schreiben würde. Es macht mir Freude, mit der Welt da draußen meine Gedanken und Erfahrungen zu teilen. Was, wenn ich erkannt werde? Nun, dann ist das eben so. Jemand, der auhhört zu Rauchen wird sofort beklatscht. Jemand, der aufhört zu trinken, ist Alkoliker:in. Wie absurd ist das eigentlich? Ein Raucher ist dann auch kein Raucher mehr. Und es spricht niemand darüber. Deshalb: ich bin auf dem Weg in die Nüchetrnheit und das Glück. Und es tut mir gut.

Erkenntnis des 18. Tages: Wasser, Saft und Tee, kombiniert mit einem guten Buch in der Badewanne, macht so glücklich!

Ich wünsche euch da draußen von Herzen wunderbare Träume. Ihr seid nicht allein! Viel Kraft für die kommende Woche. Herzlich

Eure Freya

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Tag 12 bis 14: Wie schaffte ich es endlich nüchtern zu bleiben?

An alle, die gerade dabei sind, ihren Alkoholkonsum zu reduzieren oder beschlossen haben konsumfrei zu leben!

Auf die gewohnte Menge Alkohol zu verzichten bzw. den Konsum auf Null zu reduzieren , war die ersten Tage nicht leicht. Das gebe ich zu. Es brauchte viel Ablenkung in Form von anderen Aktivitäten (Kochen, Schwimmen, Einkaufen, Baden) und oft ein striktes und bewusstes Nein. Ihr glaubt mir bestimmt, wenn ich sage, dass es mir schwer fiel, meine innere Stimme zu besiegen. Wie habe ich es aber dennoch geschafft, 14 Tage nüchtern zu bleiben?

Mein Trick besteht erstens darin, keinen Alkohol im Haus zu haben und auch keinen zu kaufen. Deshalb kann ich daheim überhaupt gar nichts trinken. Außer Wasser und Saft natürlich. Und wenn mich die Lust überkam, doch vielleicht eine Flasche Wein kaufen zu gehen, dann trank ich ein großes Glas Wasser oder zwei und überlegte mir, was ich kochen oder backen könnte. Das ist nämlich eines meiner geliebten Hobbies, für das ich endlich wieder Zeit finde. Was ich also tat: ich lenkte meine Gedanken bewusst in eine andere Richtung. Die aktuelle Lust auf Alkohol und den „Trinkdruck“ zu besiegen ist mir anfangs nicht leicht gefallen, aber ich kann euch versichern, dass es einfacher wird!

Das, was am zweitschwersten in den ersten Woche zu durchbrechen war, war mein gewohntes Trinkmuster. Damit meine ich Situationen, in denen ich es gewohnt war, zu trinken. Hin und wieder nach der Arbeit, oft beim Kochen und oder Essen, meistens abends beim Fernsehen Schauen, gelegentlich bei der Arbeit am Schreibtisch zu Hause, immer beim Essen im Restaurant. Und vor allem nach stressigen Arbeitstagen. Es gibt Situationen, die hinterfragt man gar nicht. Da wird ist es ein Ritual und erscheint einem völlig normal Alkohol zu trinken. Gerade in diesen Situationen empfand ich auch immer wieder das Bedürfnis Alkohol zu konsumieren.

Meine Beobachtung: Erst als mir endlich meine Muster bewusst geworden waren, d.h. nachdem ich durch bewusste Beobachtung herausgefunden hatte, in welchen Situationen ich eigentlich trinke und nachdem ich mir vor meinem inneren Auge vorstellen hatte können, welche Alternativen ich zu Alkohol in diesen Situationen trinken werde, hatte ich die Kraft zu sagen: Ich lebe konsumfrei.

Dieser Prozess lief nicht von heute auf morgen ab. Schon einige Monate vor meiner berühmt berüchtigten Silvesternacht (siehe meinen ersten Blogbeitrag) stellte ich mir immer wieder vor, wie es wohl sein würde, keinen Alkohol zu trinken. Ich stellte mir vor, was ich anstatt dessen trinken würde, ich stellte mir vor, wie gut es sich anfühlen würde und ich imaginierte mir, welche Urlaube ich mir von dem gesparten Geld würde leisten können.

Was für mich vor diesem resoluten Nein zum Alkohol so fundamental wichtig war, war mich selbst nicht unter Druck zu setzen mit dem Trinken „aufhören zu müssen“. Ich hatte das Vertrauen, dass irgendwann der richtige Zeitpunkt kommen würde. Jetzt im Nachhinein weiß ich auch, warum: ich brauchte Zeit, um meine Trinkgewohnheiten zu beobachten und um mir ein Leben ohne Alkohol zu imaginieren.

Was ich euch mit auf den Weg geben möchte: Seid nicht zu hart zu euch selbst. Lasst euch mit der Umsetzung, keinen Alkohol zu trinken Zeit. Habt das Vertrauen, dass ihr es schaffen werdet, irgendwann das erste Glas einfach stehen zu lassen. Sucht euch Vorbilder, die es ebenfalls geschafft haben und beschäftigt euch mit eurem eigenen Trinkverhalten.

Ich weiß, ich habe erst „14 Tage“ geschafft. Für Menschen, die mit Alkohol gut umgehen können, hört sich das vielleicht befremdlich an. Aber für mich ist das eine enorme Leistung. Und ich fühle mich glücklich. Ich habe es mir in meinen Imaginationen gar nicht so beglückend ausgemalt. Und nach cirka einer Woche ist auch dieses dringende Bedürfnis zu trinken, weniger geworden. Ich bete oft, dass ich weiterhin durchhalte.

Ich danke euch allen, dass ihr hin und wieder meinen Blog besuchen kommt. Das gibt mir Kraft und ich hoffe, euch auch ein wenig zu geben. Das Schreiben hier befreit.

Erkenntnis des 14. Tages: Fasse den Entschluss und verliere das Ziel nicht aus den Augen.

Ich wünsche euch einen wunderschönen Abend. Seid ❤️ lich gegrüßt.

Eure Freya

Tag 11: Gedanken über die negativen Auswirkungen von Alkohol

Heute ist wieder Familientag angesagt. Das ist der zweite Sonntag in Folge. Diese Erkenntnis fühlt sich wirklich gut an und zeigt mir eine positive Veränderung in meinem Leben seitdem ich mich entschlossen habe, keinen Alkohol mehr zu konsumieren. Trotz meines Dates am Samstag Abend inklusive Übernachtung bin ich nüchtern und ausgeschlafen um elf Uhr morgens wieder bei mir daheim. Ich bin in der Lage Kuchen zu backen und ein Mittagsmenü für sieben Personen zu zaubern. In aller Ruhe, Schritt für Schritt ohne Ängste, Kopfweh und dem Bedürfnis nach Schlaf.

Meine Familie gibt mir momentan sehr viel Halt. Ich verstehe, dass sie immer für mich da sind und auch immer für mich da waren. Aber duch den vielen Alkoholkonsum hauptsächlich am Wocheende habe ich mich abgeschottet, war schlecht gelaunt und wollte oft einfach nur meine Ruhe haben.

Ich bemerke momentan an meinem eigenem Leib, dass Alkohol viele negative Auswirkungen auf mein Leben hatte. Als ich Alkohol konsumierte, war mir das gar nicht so sehr bewusst. Generell lassen sich wohl körperliche und seelische Folgen feststellen. Ich möchte aber an dieser Stelle betonen, dass bei mir eine psychische und zum Glück noch keine körperliche Abhängigkeit vorliegt. In wie fern sich über den Begriff „Abhängigkeit“ „streiten“ lässt, das möchte ich in einem der nächsten Blogbeiträge erläutern.

Körperliche Folgen sind nach direktem übermäßigen Alkoholkonsum wohl allen bekannt. Der berühmtberüchtigte Kater nach einer fast durchgezechten Nacht ist wohl eines der schlimmsten Gefühle, das es gibt: Übelkeit, gepaart mit Schwindel und einem unendlichen Bedürfnis nach Schlaf. Dieser wird durch den Abbau des Alkohols in unserem Körper verursacht. Es lässt sich eben nicht verleugnen: Alkohol ist ein Nervengift und ein Gift für unsere ganzen Organe. Was ich noch bei mir beobachten konnte: ich habe es vermieden, mich mehr als nötig zu bewegen. Klar, laufe ich auf der Arbeit und auch daheim beim Putzen oder Kochen musste ich mal aus der Komfortzone heraus kommen, aber die Motivation irgendeinen Sport zu treiben ging gleich gegen Null. Dann war ich andauernd müde, ich hatte das Gefühl immer und überall schlafen zu können. Nun ja, das ist ja auch nicht weiter verwunderlich, wenn der Körper unter der Woche ständig mit dem Abbau der schädlichen Stoffe aus dem Wein und dem Bier beschäftigt war. Zudem war die Müdigkeit sicherlich auch der schlechten Schlafqualität geschuldet. Wer regelmäßig Alkohol konsumiert, schläft zwar schneller ein, wird aber in der Nacht öfters wach und kann schlecht wieder einschlafen. Es kam die letzte Zeit sehr oft vor, dass ich ab 2 Uhr morgens nicht mehr schlafen konnte, vor allem, wenn ich abends Weißwein getrunken habe. Zum Glück konnte mir mein Arzt noch keine weiteren negativen körperlichen Auswirkungen des Alkohlkonsums mitteilen. Ich bin froh gerade die Reißleine zu ziehen, bevor die Leberwerte in den Keller gehen oder das Herz in Mitleidenschaft gezoen wird. Sicherlich hat meinen inneren Organen der Alkohol nicht gut getan und sie werden einige Zeit brauchen, bis sie sich wieder komplett regeneriert haben werden.

Die seelischen Folgen des Alkoholkonsums sind eventuell bei jedem Menschen anders. Ich habe bisher zwar das eine oder andere Buch gelesen, in welchen Menschen über ihre Abhängigkeit und ihren Weg aus der Abhängigkeit berichten, aber persönlich konnte ich mich bisher mit niemandem darüber austauschen. Ob ich den Mut habe, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen, wird sich in den kommenden Woche zeigen. Das größte Problem für meine Seele war der „Trinkdruck“. Ich hatte vor allem nach der Arbeit und in Situationen, die für mich auf der Gefühlsebene Stress bedeuteten, das starke Verlangen nach Alkohol. Dieses Verlangen kam auch in glücklichen Situationen und nach erfolgreich gemeisterten Hürden im Berufsleben auf. Mein Belohnungszentrum hatteoffensichtlich gelernt, sich mit Alkohol in schlechten und in guten Situationen „zu belohnen“. Ich konnte unter der Droge zur Ruhe kommen und mich glücklich fühlen. Allerdings war dieses Glück nur von kurzer Dauer, vor allem weil „Probleme zwar schwimmen, sich aber nicht auflösen können.“ Ein weiteres seelisches Problem bestand darin, dass ich mich enorm alleine fühlte. Ich wusste, dass es nicht gut ist, was ich tue, ich wusste, dass ich dabei bin eventuell körperlich abhängig zu werden, ich wusste aber auch, dass Alkohl irgendwie meine momentane Lösung war. Da ich nicht mehr weiter wusste, bin ich damals zu einer Beratungsstelle in meiner Stadt gegangen. Die dort anwesende Psychologin hat mit mir gut gearbeitet. Ab diesem Moment war mir aber klar, dass ich nicht so ganz alleine bin, dass es Menschen gibt, die dir helfen und dich unterstützen, wenn du aus diesem Teufelskreis ausberechen möchtest. Eine weitere negative Folge des Alkoholkonsums war mit Sicherheit ein Absinken meines Selbstwerts. Das Wissen darum, den Alkohol nicht im Griff zu haben, obwohl ich das als gestandene erfolgreiche Frau mit einem guten Beruf ja können müsste, brachte mich schier zur Verzweiflung. Ich hasste mich dafür, nicht „nein“ sagen zu können oder zu wollen. Damit einher ging eine gewisse Gereiztheit und schlechte Laune, negative Gedanken dem Leben gegenüber bis hin zu den Gedanken, was ich überhaupt auf dieser Welt will, dass ich ja eigentlich alles erreicht hätte und wofür ich überhaupt noch weiter leben soll. Diese Tage der Verzweiflung waren besonders schlimm. Und das Schlimmste: Ich redete mit niemandem über diese Gedanken. ich erinnere mich an einen Abend, an dem ich nach drei oder vier Gläsern Wein in der Duschwanne saß. Das Wasser prasselte von oben auf meinem Kopf. Ich saß dort bestimmt eine halbe Stunde lang und habe darüber nachgedacht, wie ich von dieser Welt Abschied nehmen kann. Zum Glück gab es nicht viele solcher Tage, aber tendenziell war mein Denken oft von Negativität beeinflusst.

Alle diese hier geschilderten Folgen von zu viel Alkohol im Leben spüre ich seit gut einer Woche kaum mehr. Natürlich kann ich nicht behaupten, Bäume ausreißen zu können, aber ich spüre wieder eine Lust am Leben, ich empfinde Freude, ich kann nachts wieder durchschlafen, ich bin morgens ausgeschlafen. Das Beste ist, dass die Negativität und das Dunkle beginnt, sich langsam aus meinem Leben zu verabschieden. Ich hätte nie gedacht, dass das nicht ich sondern die Folgen der Droge sind. Natürlich weiß man das theoretisch. Aber warum sollte das „schon“ bei mir vorliegen? Wenn man drin steckt in dem Strudel rund ums Trinken, dann sieht man das alles eben nicht. Dann lebt man eben dieses Leben mit Alkohol. Wenn man allerdings aufhört mit Trinken, dann bemerkt man, wie schlecht man sich eigentlich gefühlt hat und wie gut es sich anfühlt so langsam aufzutauen und wieder wach zu werden.

Erkenntnis des 11. Tages: Höre auf zu trinken und merke, was dir wirklich gefehlt hat.

Ich wünsche euch allen einen Tag mit Wundern.

Ganz herzlich

Eure Freya

Tag 10: Was kann man alles an einem Samstag ohne Alkohol erleben?

Was man alles an einem Wochenende problemlos schaffen kann, wenn man nicht trinkt! Was man alles tun kann, um nicht zu trinken, könnte man auch sagen. Wie dem auch sei. Dieser Samstag war einer der besten seit langer Zeit. Ich habe so viel gespürt, so viel geschmeckt, so viel gelacht.

Top 1: Ich bin am Samstag Morgen um halb sieben Uhr topfit. Duschen, anziehen, Geburtstagsgeschenke einpacken. Oha.

Top 2: Frühstück um acht Uhr! Englische Scones mit Sahne und Marmelade. Krass wie lecker. Mein Sohn hatte einen Backflash, auch wenn Teatime in England erst am Nachmittag ist.

Top 3: Auf ins Schwimmbad. Tasche packen.Ich bleibe ruhig, als meine Tochter gefühlt zehn Jahre braucht, um ihre sieben Sachen zu finden. Früher wäre ich ein wenig ungehalten geworden. Na dann, eben noch ein Glas Orangensaft schlürfen.

Top 4: Schwimmbad, Dampfbad, Rutsche, Wettschwimmen mit dem Sohn, Gespräche im Whirlpool mit dem Ehemann. Wir hatten einen wunderbaren Geburtstagsausflug und ich habe am nächsten Tag Muskelkater in den Beinen. Hammer!

Top 5: Nach dem Ausflug, gibt es Kaffee und Zitronenkuchen. Sehr zitronig und leicht fluffig. Ich habe den Eindruck, meine Geschmacksnerven werden viel besser.

Top 6: Ich mache mich in aller Ruhe zurecht.

Top 7: Wir gehen indisch essen. Olala: Geschmackserlebnis pur. Meine Getränke: Tee, Wasser und Mangolassi. Meine Begleitung trinkt ebenfalls keinen Alkohol. Das Gespräch fließt, wir kennen uns schon. Wir lachen unglaublich viel.

Top 8: Ich verbringe eine unvergessliche Nacht. Dadurch dass ich nüchtern bin, nehme ich jeden Kuss und jede Berührung intensiv wahr. Ich fühle alles und es fühlt sich einfach unglaublich nah, unglaublich harmonisch an. Bis heute gelingt es mir, mich an alles zu erinnern. Die Nacht ist im wahrsten Sinne des Wortes unvergesslich.

Top 9: Wir schlafen relativ früh, ich habe keine Mühe damit einzuschlafen. Ich bereue nichts. Ich kann meinen Sinnen vertrauen und das Beste ist: Ich schlafe bewusst ein und falle nicht betrunken in den Schlaf.

Top 10: Am Sonntag werde ich ebenfalls ohne Kater wach. Ich springe aus dem Bett und könnte einfach nur vor Glück schreien: Ich weiß, dass ich zehn Tage geschafft habe, trotz Date, keinen Alkohol zu trinken.

Erkenntnis des 10. Tages: Es ist so viel machbar – ohne Alkohol.

In diesem Sinne fühlt euch alle ❤️ lich gegrüßt.

Eure Freya