Heute liegt der erste Arbeitstag der Woche hinter mir. Ich war ziemlich im Stress und es war auch sehr anstrengend. Aktuell erlebe ich im Job eine „heiße Phase“. Aber ich bleibe nüchtern. Früher hätte ich zur jetztigen Uhrzeit (ca.20 Uhr) sicherlich bereits zwei Bier unterhalb der Woche getrunken gehabt. Aber ich merke immer wieder, dass der kontinuierliche Verzicht auf Alkohol mich im Insgesamten ruhiger und relaxter macht. Ich kann innerlich einfach loslassen und in Ruhe eine Sache nach der anderen erledigen. Kann Alkoholkonsum folglich dafür verantwortlich sein, in Stress- und Belastungssituationen mit noch mehr Stress zu reagieren?
Ja, bestätigt mir folgendes Zitat: „Alkohol wirkt wie ein Betäubungsmittel: Er dämpft die Erregbarkeit bestimmter Nervenzellen, wodurch eine Art Entspannungseffekt eintritt. Zugleich beeinträchtigt Alkohol jedoch die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit. Mit zunehmender Gewöhnung daran sinkt die Fähigkeit, belastende Situationen durchzustehen und zu verarbeiten.Auf lange Sicht werden somit durch Alkoholkonsum Belastungen und Spannungen noch verstärkt.“ https://www.kenn-dein-limit.de/handeln/weniger-trinken-so-gehts/anders-entspannen/
So ist zudem auch bekannt, dass vor allem Karrierefrauen nach Feierabend, wenn die Kinder im Bett sind, gerne zu Alkohol greifen und dabei nach und nach den risokoarmen Konsumbereich überschreiten. Der Körper gewohnt sich also daran, Stress mit Hilfe von Alkohol zu bewältigen. Hier zwei interessante Zeitungsartikel zum Thema: https://www.welt.de/wissenschaft/article12565297/Viele-Karrierefrauen-trinken-gegen-Stress-im-Job.html und https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/alkohol-und-arbeit-erloesung-vom-stress-1.2302354
Forscher der Universität Chicago haben Folgendes herausgefunden : „Wissenschaftler der Universität von Chicago haben herausgefunden, dass Alkohol nach Stresssituationen nicht hilft, Anspannung abzubauen. Das Gegenteil ist laut der Studie der Fall und der Körper braucht nach Alkoholkonsum länger, um Stress abzubauen.“ Dieses Zitat stammt aus dem folgenden Zeitungsartikel: https://www.derwesten.de/gesundheit/alkohol-hilft-nicht-beim-stressabbau-id4884112.html
Worauf man also besonders lernen sollte zu achten, ist eine gesunde Working-Life Balance. Mit weniger oder kein Alkohol ist dieses Gleichgewicht hinzubekommen viel einfacher. So spüre ich meine Müdigkeit und meine Grenzen viel besser und dadurch, dass ich klarer und strukturierter denken kann, komme ich mit meiner Arbeit auch schneller und produktiver voran.
Heute habe ich mir am Nachmittag eine Auszeit an der frischen Luft im Wald gegönnt. Obwohl es nebelig und kalt war, konnte ich das Grün der Tannen sehr genießen und es bewusst wahrnehmen. Regelmäßige Spaziergänge tun meiner Seele total gut. Auch entspanne ich zunehmend mit bestimmter Meditationsmusik . Es ist wirklich hilfreich, sich an drei oder vier Dinge zu erinnern, die man als junger Mensch gerne als Hobby ausgeführt hat und diese dann wieder aufzunehmen. So war ich immer sehr gerne in der Natur, ich habe für mein Leben gerne gelesen (immer und überall), ich liebte es zu malen und zu schreiben. Drei der Dinge integriere ich nach und nach wieder in mein Leben: Ich schreibe diesen Blog, ich lese zur Zeit Tonio Kröger,einen Roman von Thomas Mann, ich gehe in die Natur. Nun suche ich noch Anregungen, die mich wieder an das Malen bringen. Platz für ein Atelier hätte ich sogar. Und geträumt habe ich eigentlich immer davon.
Ich wünsche euch allen gute Gedanken zum Einschlafen. Ich trinke nun Melissentee. Melisse ist eine wunderbare Heilpflanze zur Beruhigung. Das wusste schon Hildegard von Bingen.
Erkenntnis des 19. Tages: Spaziergänge im Grünen und Melissentee am Abend sind sicherlich keine falsche Idee!
Herzlich
Eure Freya
PS: Falls euch dieser Text gefallen hat: Einfach weiter runter scrollen 😉 Ich schreibe diesen Blog seit ca. 20 Tagen täglich, seitdem ich den Entschluss fasste, nicht mehr zu trinken. Wenn ihr auf „Folgen“ klickt, werdet ihr regelmäßig über neue Texte benachrichtigt. Ich versuche zur Zeit, jeden Tag über meine Erfahrungen mit dem Nüchternwerden und mein Wissen rund ums Aufhören und den Alkohol mit der Welt da draußen zu teilen! In der Hoffnung, nicht alleine zu sein und in der Hoffnung, euch Hoffnung zu geben.